Radfahren im Allgäu

Hoch hinaus im tiefen Süden

Das Allgäu bietet alles, was sich das Radlerherz wünscht: Grandiose Bergpanoramen, sanft geschwungene Landschaften, Flussradwege und eine Vielzahl an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten. Auch die Gaumenfreuden kommen bei einer Radreise durch das Allgäu nicht zu kurz. Klaus Herzmann hat sich mit seiner Familie auf Entdeckungstour begeben – und war rundum begeistert!

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Text/Fotos: Klaus Herzmann

Radwandern im Allgäu ist ein Erlebnis der besonderen Art: Wunderbar ausgebaute Wege, grandiosen Landschaften mit schneebedeckten Alpengipfeln, glitzernden Seen und nicht zuletzt Schloss Neuschwanstein garantieren unvergessliche Momente aus der Sattelperspektive. Gleich vier Sterne vergab der ADFC für die Radwege im Allgäu. Das war im Sommer 2013. Seitdem radelt der Gast auf einer untereinander frei kombinierbaren Qualitätsroute. Damit zählt der »Neue« im Reigen zu Deutschlands schönsten Fernradwegen. Zwei Drittel der Allgäuer Alpen sind über 2.000 Meter hoch. Sie bilden ein mächtiges Glied in der Kette der Nördlichen Kalkalpen. Die Iller trennt dabei die Riesen von den niedrigen Gipfeln im Westen. Davor, da weitet sich das idyllische und hügelige Voralpenland. Auf den grünen Almen läuten die Glocken der Allgäuer Kühe, die seit jeher den Grundstoff für den berühmten Käse liefern. Und mittendrin schlängeln sich, wie durch den Pinselstrich eines Impressionisten, die herrlichen Radwege. Hier hat fraglos die Natur den Vorrang. Das wird uns bereits in Martinszell, unweit von Kempten, bewusst. Dort schwingen wir uns nämlich in den Sattel und radeln erwartungsvoll auf ausgewählten Routen der Allgäuer Vielfalt entgegen.

Stadt, Land, Berg und Gerstensaft

Die Kirchturmglocke der Pfarrkirche schlägt zwölf Mal, als wir der Ortschaft den Rücken kehren. In Blickweite türmt sich die wildromantische Alpenkulisse der Nagelfluhkette auf. Zunächst folgen wir der auffälligen Wegweisung, schwenken nach rechts an die Iller und pedalieren zügig auf Immenstadt zu. Unweit vom Großen Alpsee entfernt, erfreut sich die eines besonders hübschen und historischen Stadtkerns. Das Allgäuer Garn machte einst die Gemeinde weltberühmt. Bereits 1536 erhielt die Stadt durch Kaiser Karl V. die Erlaubnis für einen eigenen Garnmarkt. Und auf der Iller, da trieben in jener Zeit die Scheit- und Stammholzflöße mit ihren Waren bis Kempten und nach Ulm, wo sich der Fluss nach stattlichen147 Kilometern in die Donau verabschiedet. Wir flanieren gemütlich durch die engen Gassen und Plätze – und davon gibt es in Immenstadt reichlich. Dabei erwarten uns Sehenswürdigkeiten wie das ehemalige Stadtschloss aus dem 16. Jh., das Rathaus und das gräfliche Amtshaus. Zurück im Sattel trennen wir uns vorerst vom Gebirgsstrom und sehen uns den ersten nennenswerten Steigungen gegenüber. Die Allgäuer Städte bieten sich überwiegend klein, gemütlich und überschaubar an – die Dörfer erst recht. Ofterschwang ist so ein Ort. Der präsentiert sich so, wie man sich das Allgäu ausmalt – wenn man noch nie dort war. Der Zwiebelturm der Kirche bildet den Mittelpunkt der Gemeinde, ringsherum liegen schmucke Häuser, den Balkon reichlich mit Blumenschmuck verschönt. Das ganze Bild liegt eingebettet in saftig grünen Wiesen mit den Alpen als Kulisse.

Die vollständige Tourenbeschreibung lesen Sie in der Ausgabe 3/2015 des Bike&Travel Magazins

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