BIKEPACKING

Fahrradtouren abseits der Radwege

Mit Rahmentaschen und leichtem Gepäck sind eine wachsende Anzahl von Radenthusiasten mit ihren Rädern abseits von Straßen unterwegs und genießen die Natur auf neuen Wegen. Hendrik Morkel gibt einen Einblick in die Faszination des Bikepackings und erklärt, was es braucht, um die Wälder und Berge mit Rad und Zelt zu erkunden.
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Text/Bilder: Hendrik Morkel
Die Distanzen, die man auf einer Fahrradtour zurücklegen kann, haben mich immer fasziniert. Man sieht mehr: Berge, Strände, Flüsse, Wälder, dazu Städte, Dörfer und Kultur – und das oft innerhalb eines Tages. Man ist unabhängiger von öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto, kommt man doch mit dem Rad bequem und schnell fast überall hin. Und es drücken keine Gurte auf die Schultern wie beim Wandern, denn man fast alles am Rad unterbringen. Doch irgendwie konnten mich Fahrradtouren nie so richtig begeistern; ich konnte mir nicht vorstellen, dass das Radeln entlang von Landstraßen und Radwegen mein Ding ist. Zu sehr mag ich die Berge und Wälder, Flüssen und Seen – kurzum: Etwas weiter ab vom Schuss.
Dank des Internets wurde mein Horizont erweitert: Da gibt es tatsächlich Leute, die auf ihren Mountainbikes durch die Berge radeln, an einsamen Bergseen mit grandiosen Aussichten kampieren, und dann mit viel Geschwindigkeit (und Geschick!) wieder zurück ins Tal fahren. Andere radeln mit ihren speziellen Mountainbikes, den so genannten Fatbikes, im Winter über zugefrorene Seen und im Schnee, oder im Sommer über Wander-, Forst- und Feldwege. Ganz Mutige haben sogar ein Packraft dabei, mit dem sie auf Seen und Flüssen paddeln, ihr Fahrrad vorn auf das Packraft draufgeschnallt! Das erweckte mein Interesse so sehr, dass ich mich mehr mit dem Thema »Bikepacking« auseinandergesetzt habe – der Möglichkeit, dank Mountainbikes und leichter, kompakter Ausrüstung durch die Wildnis zu radeln, mehr zu sehen und unabhängiger zu sein.
Was ist Bikepacking?
Bikepacking wird oft als Fusion zwischen Wandern und Mountainbiking gesehen, und in diesem Kontext möchte ich es auch beschreiben. Wandern, das ist laufen, draußen kampieren, am Lagerfeuer sitzen und die Natur genießen. Und Mountainbiking heißt, einen Berg hinaufzufahren und dann auf speziellen Trails ins Tal zu düsen. Bikepacking kombiniert das Ganze, denn wo der Mountainbiker nach gelungener Abfahrt in die Pension geht, radelt der Bikepacker noch ein Stück weiter und stellt dann sein Tarp auf, macht ein Feuer und genießt den Sternenhimmel. Beim Bikepacking wird zudem auf kompakte und leichte Ausrüstung Wert gelegt, denn im Gegensatz zum Radreisen mit vier oder mehr Fahrradtaschen werden beim Bikepacking so genannte Rahmentaschen benutzt. Diese werden mittels Klettverschlüssen und Schnallen am Rahmen montiert, was das Fahrrad weniger sperrig macht und uns so erlaubt, auf schmalen Wegen zu fahren, ohne irgendwo hängen zu bleiben. Und es ist schon erstaunlich, wie viel Spaß es macht, vom Wandern bekannte Strecken nun mit dem Rad zu erkunden: Da werden Wochenendtouren zu Tagesausflügen, und 80 bis 100 Kilometer am Tag sind kein Problem – einen guten Sattel und genügend Sitzfleisch vorausgesetzt!
Die vollständige Marktübersicht lesen Sie in der Ausgabe 2/2015 des Bike&Travel Magazins

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