Zauber der Auvergne

Begegnung mit dem Ursprünglichen

Das schroffe und wilde Zentralmassiv ist einer der einsamsten Landstriche Frankreichs. Auf Reiseradler warten dort uralte Krater, spektakuläre Pässe, tiefe Schluchten und wilde Flusstäler. Warum das Naturparadies Auvergnemit seinen Vulkanlandschaften ein einzigartiges Reiseziel in Frankreich ist, weiß Patrick Kunkel.

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Text: Patrick Kunkel / Bilder: Børje Müller

»Ihr könnt ruhig auf derWiese zelten«, sagt Hélène Alquier, Wirtin eines kleinen Restaurants in Brion, und zeigt auf die Koppel neben dem Bistro. Dann schaut sie skeptisch nach oben: Dunkle, regenschwere Wolken eilen heran. »Vielleicht schlaft ihr doch besser in der Scheune«, meint sie stirnrunzelnd und führt uns über eine triefend nasse Blumenwiese zu einer alten Steinscheuer, in der wir uns dankbar häuslich einrichten.

Brion besteht aus kaum mehr als einer Handvoll Häuser. Der kleine Ort liegt mitten in der Einöde, weit oben auf dem 1.200 Meter hoch gelegenen Plateau der Monts du Cézallier. Ausgedehnte, baumfreie Kuhweiden erstrecken sich soweit das Auge reicht zwischen üppig begrünten Vulkangipfeln. Die wenigen Bauernhäuser und kleinen Sennhütten sind aus dunklemVulkangestein erbaut und wirken, als seien sie mit der Landschaft verwachsen.

Das stürmische Herz des Vulkangebirges

Auf den Weiden rund um Hélènes Bistro stehen stämmige Salers-Rinder mit ihren geschwungenen Hörnern. Doch richtig genießen können wir die Landschaft gerade nicht. Wir sind durchnässt bis auf die Haut. Seit zwei Tagen reisen wir durch die Bergwelt des französischen Zentralmassivs. Bisher hatten wir Wetterglück – Sonne, blauer Himmel und ein traumhafter Blick nach dem anderen.

Von Clermont-Ferrand aus fuhren wir am ersten Tag mitten hinein ins Herz des Vulkangebirges: Wie eine grüne Wand erhebt sich direkt hinter der Stadt das Massiv des Puy de Dôme, des höchsten Berges in diesem Teil des Gebirges. Der Vulkan mit seinen 1.465 Metern krönt die Chaîne des Puys, eine Bergkette mit über 80 inaktiven Vulkanen, deren Krater ein einzigartiges Panorama bilden. Die Vulkanlandschaft erstreckt sich über mehr als 60 Kilometer und bildet den größten regionalen Naturpark in Europa, den: Parc naturel régional des Volcans d‘Auvergne. Das Streckenprofil ist dabei so wechselhaft wie das Wetter. Mit Anstiegen ist jederzeit zu rechnen. Und mit Sommergewittern leider eben auch.

Kurz vor dem kleinen Örtchen Compains ein paar Kilometer tiefer im Tal entlud sich ein heftiges Unwetter direkt über uns. Dass aus der Auvergne allerbestes, von Vulkangestein gefiltertes Mineralwasser stammt, das wussten wir. Aber gerade eben hatte sich eine gefühlte halbe Jahresproduktion Volvic-Wasser auf uns ergossen: Hat gut geschmeckt, auch ungefiltert, aber weder Jacke noch Hose haben denWassermassen lange standgehalten.


GPS-Daten | Länge 602 km | Webcode #3364 | GPX Track herunterladen


Den vollständige Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2017 des Bike&Travel Magazins.

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